
Labyr
Marritime
1997, Barytprints, je 40 x
40 cm
gerahmt ohne Glas
Edition: 5

Part one (Da-Sein oder Bull's Eye)
Part two (Verschwinden)

Part three
(Fliegen)

Part four (Weggehen)
Manche Arbeiten von Martina
Gasser (Fotografie und
Malerei) haben den Titielzusatz "Marritime", der als Alter-Ego-Begriff
zu
verstehen ist und Arbeiten kennzeichnet, in denen sie in irgendeiner
Form auf ihren eigenen Körper als
Ausgangsmaterial zurückgreift.
In
der Malerei Serie "Dactyl Marritime" sind
es ihre Fingerabdrücke, welche sich in 100-facher
Vergrößerung auf großformatigen Gemälden in abstrakte, farblich
"emotional" besetzte, "Landscapes" verwandeln.
In
der Fotoserie "Dactyl
Marritime" überlagert sie ihre Körper-Identität
mittels Projektionen mit ihren eigenen Fingerabdrücken. Es entsteht
eine Doppelung,
die die Frage der Identität eben dadurch in Frage stellt.
In
der Fotoserie "Labyr Marritime"
projiziert
Martina Gasser ein Einweglabyrinth, ein Labyrinth, das den
weitestmöglichen Weg zum Zentrum wählt, ohne die Möglichkeit in die
Irre zu gehen,
auf ihren Körper. Die Thematik kreist in sehr assoziativer Weise
um DA-Sein,
Auflösung, Weggehen und Mutieren = Fliegen.
Wichtig
ist, daß es sich bei diesen Arbeiten
nur formal um Selbstportraits handelt. Für Martina Gasser ist es
einfach naheliegend,
auf jemanden zurückzugreifen, der immer greifbar ist. Oft
entsteht die Thematik der Arbeit erst durch den performativen Akt des
Fotografierens. Man könnte sagen, es handelt sich dabei um
performative Aktionen mit der Kamera als einzigem Zeugen und
Beobachter, welche die
Aufgabe hat, den Prozess der Reise ins Unbewußte zu dokumentieren.