„Schon gehört!“, mag
man rufen, gleich einer Erinnerung, die bruchstückhaft aus dem elektrostatischen
Klanggewirr auftaucht, ausgelöst durch ein Geräusch, einen Geruch, einen
Anklang eines Klanges … Eine Melodie, die man ahnt, aber trotz aller Bemühungen
nicht fassen kann und die wieder im elektrostatischen Chaos verschwindet.
Die Musikcollage von Christoph Theiler erinnert an (elektrische)
Gehirnimpulse. Fehlgeleitete? Richtig angekommene? Aus diesem vordergründig
elektrostatischen Klanggewirr dringen immer wieder musikalische Fetzen – wie
eine verdrängte Erinnerung, die sich aus dem Unbewussten zur Oberfläche des
Bewusstseins durchkämpfen will.
Martina Gasser performt im „Nervenkostüm“ samt „Gehirnhut“, gleichsam
die Nerven nach außen gekehrt, und versucht auf der Singenden Säge, die Melodie
einzufangen und erinnerlich zu machen.
Parallel zu den Hüten entwickelt Martina Gasser ironisch
gebrochene Kunstfiguren, wie zum Beispiel die „Bananakillerqueen“ in ihrem „Nervenkostüm“,
„Blind Orpheus“ oder die „Aluluhut-Lady“.
Elefantenmaske, 2018, Kürbiskalebasse, Acryl, Schellack // Fotos: Martina Gasser
Birdladyhut, 2019, Kürbiskalebasse, Acryl, Papier, Textil, Schellack // Fotos: Martina Gasser